Udo-Seifert-Art

2021

Was, wann und vor allem wo...

Was für ein Mensch, der sich um nichts auf der Welt schert,
nur um sich selbst.

Was für eine Sonne, die sich entschloss am Morgen den
 selben Weg, nur umgekehrt zu gehen, weil sie ihre Existenz in Frage 
stellte.

Was für ein Ton, der nicht zu hören war, aber dennoch
alle zu erfreuen vermochte.

Was für ein tiefer Abgrund, aber man sah an dessen Ende
eine entzündete Kerze brennen.

Was für eine Strecke "eintausend Meilen", was für ein Weg
und alles zu Fuß.

Angenehme, angebliche Stille, nur ein leiser unterschwelliger Ton,
der eine Ouvertüre war...

...als die Sonne in die andere Richtung wanderte, die Pole
sich die Hände gaben, sich bewegten und Kontinente zu
Staub verfielen.
Das war der Tag nach dem Regen, obwohl keine Wolken am
Himmel zogen, wie es schon lange der Fall war.

An den Bäumen hängten ungeschriebene Blätter von Texten
die keiner versteht, weil man die Sprache die in
Vergessenheit geraten war, nicht mehr verstand.

Den Deutschen wird ihr Land entgleiten, weil sie zwingend
ein Vorbild sein wollen, ohne dass sie wissen was ein Vorbild
ist und nichts wird sie erretten...

...die Stille der Ouvertüre bricht das Schweigen, sollte da
doch ein leiser Ton sein?

Nichts, aber auch gar nichts böses dauert ewig.
Merkt man überhaupt noch was in der Republik?
Ach ja...
Auf der Überholspur, da fährt ja auch schon lange keiner
mehr, es hat sich erledigt.

Alles weitere wird eine Reise ins Land der Mythen und
Verschwörungen, wenn es so wäre.

Es wird peinlich.
Es ist peinlich und am Ende bringen sie sich alle um.



© Udo Seifert 2021
kw4/2021